Grillen bedeutet wahre Sommerfreude bedarf aber der Beachtung einiger Sicherheitsregeln, damit aus dem Grillerlebnis kein Desaster wird und alle gesund und munter von nächsten Grillen mit Freunden träumen können.
Die meisten Menschen lieben das Grillen mit Kohle und es gehört für sie zu einem perfekten Sommer dazu, allerdings hört man auch immer mal wieder die Hiobsbotschaften, dass schwere Unfälle mit erheblichen Verbrennungen passiert sind. Um dieses zu vermeiden sollte man einige Sicherheitsvorkehrungen beim Grillen treffen, damit das wunderbare Sommervergnügen nicht zu einem wahren Desaster wird.
Das Anzünden ist immer etwas heikel
Abstand und Umsichtigkeit müssen oberste Priorität haben. Beim Anzünden passieren die meisten Unfälle, da hier die Menschen oftmals ungeduldig sind und das Feuer soll schnell entfacht sein, damit man in den Genuss des leckeren Grillgutes kommen kann.
Oberstes Gebot beim Anzünden des Grills muss es sein, dass keinerlei Benzin, Brennspiritus oder andere hochentzündliche Flüssigkeit verwendet wird, denn dieses verursacht so erhebliche Flammen, dass sie schnell nicht mehr unter Kontrolle sein können, außerdem verursachen diese brennbaren Flüssigkeiten ein Gemisch aus kleinen Tröpfchen, die sich um den Grill herum befinden können, sodass es zu einer Verpuffung kommen kann.
Folgende Regeln sollten unbedingt beim Anzünden des Kohlegrills beachtet werden:
- Keine brennbaren Flüssigkeiten auch nicht in geringen Mengen verwenden
- Nicht in Reichweite von Kindern oder Personen nutzen, die die Gefahr nicht einschätzen können
- Nur draußen verwenden und nicht in geschlossenen Räumen mit Kohlegrills arbeiten
- Keine brennbaren Gegenstände in unmittelbarer Nähe des Grills
- Das Feuer nur innerhalb des Grills auf dem feuerfesten Untergrund anzünden
Folgende Tipps beim Anzünden im Blick haben:
- Verwenden sie einen sogenannten Anzündkamin
- Verwenden sie nur Anzünder, die aus natürlichen Produkten hergestellt sind
- Zünden sie ihren Grill mit einem langen Feuerzeug an, um den nötigen Abstand zu waren
- Lassen sie die Kohle im Anzündkamin ordentlich durchglühen und berühren sie diesen nur mit Handschuhen an den vorgesehenen Griffen
- Ein Blasebalg mit einem langen Stil oder auch ein Bunsenbrenner können für ein schnelles Entfachen des Feuers sorgen
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Eine wichtige Grundregel beim Anzünden sollte unbedingt sein, dass man seine Kinder nie ohne Aufsicht in der Nähe des Grills lässt, denn sie können die Gefahr des Feuer oftmals nicht einschätzen und ein loderndes Feuer übt auf sie immer einen bestimmten Reiz aus.
Die Brenndauer des Holzkohlegrills darf nicht unterschätzt werden und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Um eine gute Hitzeentwicklung bei der Zubereitung von empfindlichen Grillgut zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Brenndauer von Holzkohle genau im Blick zu haben: ein bis zwei Stunden kann man mit einer guten Hitzeentwicklung auf dem Grill rechnen, dabei kommt es auf die jeweilige Holzkohlearten an.
Bei empfindlichen Grillgut wie Steaks und Fisch ist es wichtig, dass man auf Holzkohle zurückgreift, die eine gute Hitzeentwicklung aufweist.
Insgesamt hat gute Holzkohle eine Brenndauer von mindestens einer bis zwei Stunden, sodass sie auch gut für ein schnelles Grillen unterwegs geeignet ist.
Sollte eine Grillsession vor dem Ausglühen der Kohle beendet werden müssen, dann sollte diese auf keinen Fall einfach mit Wasser abgelöscht werden, denn dieses führt zum einen zu einer erheblichen Rauchentwicklung und kann sogar zu einer Explosion führen, wenn an der Kohle noch Fett anhaftet.
Es ist ratsam, dass man zum Beenden der Brenndauer von Kohle diese in ein kleines Erdloch vergräbt und es gut mit Erde zuschüttet, sodass die Glut der Kohle einfach erstickt wird. Es ist dabei zu beachten, dass sich keinerlei Materialien in der Nähe befinden, die schnell entflammt werden können, denn es können sehr schnell kleinere glühende Holzkohlestücke auf den trockenen Rasen fallen. Holzkohle einer der wesentlichsten Faktoren beim Grillen.
Welche Holzkohlearten eignen sich besonders gut?
Ohne eine gute Holzkohle zündet der Grill nur halb so gut und das besondere rauchige Aroma am leckeren Steak wird schnell schmerzlich vermisst. Dabei stellt sich die Frage, welche Holzkohlearten sind für welches Grillgut am besten geeignet?
Die meisten Grilllaien kaufen sich einen günstigen Sack Holzkohle im nahe gelegenen Supermarkt und wissen gar nichts über die Inhaltsstoffe, dabei sollte als oberste Regel gelten, dass man sich ein genaues Bild über die Zusatzstoffe in der Holzkohle machen sollte, denn sie kann sich sehr schnell auf dem Grillgut absetzen und somit eine gesundheitsschädigende Wirkung auslösen.
Folgende Punkte sollten beim Kauf von Holzkohle unbedingt beachtet werden, damit für sie als Nutzer keine gesundheitlichen Risiken entstehen:
- Möglichst Säcke mit viel Inhalt kaufen, denn bei größeren Holzkohleinheiten sind auch die Stücke der Kohle größer und verursachen weniger Feinstaub
- Vor dem Kauf den Holzkohlesack einfach einmal umdrehen, wenn wenig herausrieselt handelt es sich um eine gute Qualität
- Unbedingt auf das DIN plus-Zeichen achten, denn dann enthält die Kohle keine Beimengungen aus Teer, Pech oder sogar Glas
- Keine Braunkohle kaufen oder nutzen, denn diese hat einen hohen Schwefelanteil und ist beim Essen nicht wirklich gesundheitsförderlich
- Die Kohle sollte wenig Asche und Wasseranteile haben, das garantiert eine gute Brenndauer und eine leckere rauchige Note
- Die Kohle muss immer sehr trocken gelagert werden, da ein Entflammen sonst schwierig ist und sich sehr viel Rauch entwickelt
Die verschiedenen Holzkohlearten ermöglichen auch, unterschiedliche Anforderungen beim Grillen zu erfüllen:
Steakliebhaber sollten echte Steakhousekohle nutzen, denn diese garantiert eine besonders gute Qualität des Fleisches. Dieses liegt an der Verarbeitung von besonders harten und gut abgelagerten Hölzern sowie einen geringen Wasseranteil.
Dieser lässt die Kohle kaum rußen und sorgt dafür, dass beim Grillen kaum Funkenflug entsteht. Des Weiteren weisen diese Holzkohlearten eine sehr lange Brenndauer und eine hohe Hitzeentwicklung auf.
Ein guter Geschmacksträger ist auch immer die Verwendung von reiner Buchenholzkohle. Auch wenn dieses im oberen Preissegment im Bereich der Holzkohle anzusiedeln ist, sollte man sich dennoch für die Verwendung dieser Kohle entscheiden, da sie das zarte Fleisch auf dem Grill noch einmal erheblich aufwerten kann und auch Fisch ein schönes Buchenholzaroma bieten kann.
Ein interessantes Produkt ist auch die Kokosnusskohle, die aus Kokosnussschalen gefertigt wird. Sie bietet eine sehr lange Brenndauer von sechs Stunden und hat nur eine ganz geringe Rauchentwicklung. Dieses ist gerade beim Grillen auf dem Balkon eine sehr gute Alternative.
Holzkohlegrill vs. Gasgrill
In den letzten Jahren hat sich die Gemeinde der Grillliebhaber immer mehr gespalten: ein Teil ist absoluter Verfechter der Holzkohlegrills und der andere Teil setzt auf den Einsatz von Gasgrills. Es gibt zwar auch noch Varianten des Elektrogrillens, doch zumeist fällt die Entscheidung zwischen Holzkohle oder Gas.
Holzkohlegrill
Die Vorteile von Holzkohle sind sicherlich darin zu sehen, dass sie den Ursprung des Grillens ausmacht. Mit der Verwendung von Kohle hat man ein besonderes Aroma, dieses gilt insbesondere bei Fleisch- und Fischgerichten, denn diese werden durch das Garen auf der offenen Flamme besonders zart und aromatisch.
Der Nachteil bei einem Holzkohlegrill ist sicherlich darin zu sehen, dass die Holzkohle erst einmal ausglühen muss, bevor man den Grill reinigen kann. Außerdem muss diese dann auch immer entsorgt werden.
Auf Balkonen oder auch in kleineren Gärten stellt der Einsatz eines Holzkohlegrills durch die Rauchentwicklung auch oftmals eine Belästigung für die Nachbarn dar, sodass viele daher lieber auf die elektrische Lösung oder auch einen Gasgrill zurückgreifen.
Außerdem braucht ein Holzkohlegrill immer eine gewisse Zeit, bis er die Kohle so gut durchgeheizt hat, dass man mit dem eigentlichen Grillen beginnen kann. Gerade beim Grillen mit Kindern ist dieses oftmals ein langes Geduldsspiel und nicht unbedingt sehr beliebt.
Gasgrill
Die Vorteile eines Gasgrills liegen sicherlich darin, dass man den Grill direkt auf die richtige Temperatur einstellen kann und das Fleisch wunderbar auf dem Grill rösten kann. Allerdings sind die Nachteile des Gasgrills sicherlich auch die fehlenden Röstaromen, die ein Holzkohlegrill bietet.
Zudem muss man einen Gasgrill immer sehr gut warten, damit er auch die Sicherheitsstandards erfüllt. Dieses ist immer etwas aufwendiger als bei einem klassischen Grill mit Kohle.
Einen Gasgrill kann man allerdings viel schneller und effektiver nach dem Grillen reinigen, einige Geräte sind sogar mit einer Selbstreinigungsfunktion ausgestattet, sodass das lästige Schrubben des Grillrostes entfällt.
Spontanes Grillen ist mit einem Gasgrill sicherlich einfacher möglich, wenn genügend Gas vorhanden ist.
Worin die Nachteile auch wieder bei der Gasflasche liegen, die verwendet werden muss, denn diese bekommt man nur im entsprechenden Fachhandel und kann nicht einfach beim wöchentlichen Einkauf aus dem Supermarkt mitgebracht werden.
Beide Arten des Grillens haben sicherlich sowohl ihre Vor- und Nachteile. Man muss für sich entscheiden, welche Kriterien für ein gelungenes Grillen ausschlaggebend sind, sodass man mit seinen Grillfesten am Ende auch zufrieden sein kann.