Die armen Ritter sind ein wahrer Kult unter den einfachen und leckeren Gerichten. Vor allem für Kinder ist diese Speise eine besondere Delikatesse. Sie werden häufig als Nachspeise oder Frühstück serviert. Warum dieses Essen so beliebt ist, liegt auf der Hand. Die Zutaten sind fast immer vorhanden, es geht zügig und ist besonders knusprig und schmackhaft.
Die Herkunft der armen Ritter
Der geschichtliche Hintergrund dieser Gaumenfreude reicht bis in das Römische Reich. Es gab ein Kochbuch mit dem Namen „De re coquinaria“. Darin steht ein Rezept in lateinischer Sprache geschrieben. Übersetzt bedeutet es: „Eine andere Süßspeise: Zerbreche alte Weizenbrote und mach größere Stücke daraus. Tauche sie in Milch und röste sie in Fett, gieß Honig darüber und serviere sie.“.
In mittelalterlichen Schriftstücken findet sich das Rezept in einer ähnlichen Form, wie es heute zubereitet wird. Sie wurden damals unter anderem als „Guldenschnitten“ oder „Güldene Schnitten“ bezeichnet. Im Buch von guter Speise aus dem 14. Jahrhundert befindet sich das älteste deutschsprachige Rezept zu dem Gericht. Das deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm zitiert es so: „snit denne aht snitten arme ritter und backe die in smalze niht zu trüge.“
Wie kommen die armen Ritter zu ihrem Namen?
Es gibt mehrere Erklärungsversuche, die nicht ausreichend belegt sind. Hier ist einer davon. In Nachkriegszeiten wurden günstige Speisen benötigt, die trotzdem schmackhaft und sättigend waren. Backwaren, Eier, Milch und Fett gab es in den meisten Haushalten, diese Zutaten waren im Einkauf nicht teuer und die Zubereitung ging schnell.
Selbst altes, trocken gewordenes Brot konnte auf diese Weise noch gut und schmackhaft verwertet werden. Deswegen aßen vor allem weniger wohlhabende Soldaten dieses stärkende Mahl. Eine weitere Erklärung könnte der Templerorden sein. Die Templer wurden im Mittelalter auch arme Ritter genannt.
Arme Ritter
Der Name „Arme Ritter“ kam offiziell viel später. In einem Kochbuch von 1787 wurde er zuerst genutzt. Gleichzeitig wurde auch der Begriff „Güldene/Goldene Schnitten“ in Umlauf gebracht. Die armen Ritter haben sich am Ende des 19. Jahrhunderts in der deutschen Sprache durchgesetzt. Je nach Bevölkerungsschicht wurde der Name gewählt.
Alltägliche Schriften für Menschen in den mittleren Schichten verwendeten den Begriff „Arme Ritter“. In Kochbüchern mit sehr komplexen und kostspieligen Rezepten für gehobene Gesellschaften wurde im späteren 19. Jahrhundert die Bezeichnung „Goldene Schnitten“ genutzt.
UK, USA, Kanada, Schweiz
Je nach Staat kommen auch andere Namen vor. In Großbritannien ist der geläufige Ausdruck „Poor Knights of Windsor“, in den USA und Kanada „French Toast“, in Portugal „Rabanadas“ und in Frankreich „pain perdu“ (verlorenes Brot). Ein weiteres, sehr amüsantes Wort hierfür heißt „Fotzelschnitten“ und wird in der Schweiz gebraucht.
Arme Ritter Rezept
All die unterschiedlichen Namensgebungen haben die Zutaten als gemeinsamen Nenner. Weißbrot, Milch, Eier und Butter. Zum Süßen kann Zucker oder Ahornsirup genommen werden. Üblicherweise werden die Brotscheiben in einer Pfanne mit einer großen Menge Fett gebraten oder frittiert.
In diesem Rezept kommt der Kontaktgrill zum Einsatz. Dieser hat den Vorteil, dass die Brotscheiben gleichmäßig von beiden Seiten gebacken werden. Auf die Art werden sie von außen schön kross und innen saftig weich. Es ist kein Wenden in der Pfanne notwendig und erleichtert eine gelungene Zubereitung der Speise. Auch ein Anbrennen ist im Kontaktgrill so gut wie ausgeschlossen.
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Hier sind die Zutaten und Mengenangaben im Überblick:
- 8 Scheiben weißes Toastbrot
- 1 Ei
- 250 ml Milch
- Zimt
- Zucker
- 50 Gramm Butter
Vermengen Sie die Eier mit der Milch und dem Zucker. Sie können je nach Geschmack auch etwas Vanillezucker hinzufügen. Die Weißbrotscheiben tauchen Sie in die Eier-Milch Mischung ein, sodass diese von beiden Seiten gut vollgesogen sind.
Bestreichen Sie den Kontaktgrill auf der oberen und unteren Grillplatte mit der Butter. Legen Sie die Toastscheiben in das Gerät und schließen Sie dieses. Nach einigen Minuten sind die armen Ritter fertig gebacken und Sie können sie mit Zimt und Zucker bestreut servieren. Besonders gut dazu schmeckt Ahornsirup.
Guten Appetit!