Eine Feuerplatte fertig kaufen, kann natürlich jeder! Aber wie sieht´s aus, wenn die Grillplatte selbst gebaut werden soll? Reichen die DIY-Fähigkeiten aus, um köstliche Steaks bald auf der selbstgebauten Feuerplatte genießen zu können? Wir meinen – alles halb so schlimm!
Salzplatte, Salzblock oder Salzstein – die richtige Verwendung beim Grillen
Grillspaß garantiert
Du hast sie neulich erst bei Freunden in Aktion gesehen und möchtest nun eine Feuerplatte selber bauen? Eine, auf der das Grillen von würzigen Köstlichkeiten zum sogenannten Kinderspiel wird? Los geht´s, mit ein wenig Power, viel Gelassenheit und der einen oder anderen Anleitung per DIY-Video ist auch dieses Projekt sicher zu stemmen, denn Bauweise einschließlich der Befeuerung und Funktion verlangt von Dir nun nicht den super-perfekten Profi-Handwerker.
DIY – drei Buchstaben, die Spaß machen und sich lohnen.
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Materialien
Wenn Du jetzt mit dem Bau einer Feuerplatte beginnen möchtest, sollte folgendes Material griffbereit liegen:
- 1 200-Liter-Ölfass
- 1 Wäschetrommel eines Frontladers
- 1 runde, gelaserte Stahlplatte mit einem Durchmesser von 80 – 100 cm, die mittig mit
einer runden Aussparung von 20 cm versehen wird - 1 Abstandshalter oder eine Auflageleiste
- 3 Regalwandschienen
- 3 Winkelträger
- Hitzebeständiger Lack – bis 800 °C ist ideal
- Schleifpapier mit einer Körnung von 100
- Ein wenig Speiseöl
- Diverse Befestigungsmaterialien
Bauanteilung
Was ist jetzt alles zu tun?
1. Im Fokus steht jetzt das Metallfass besorgen
- Um die Feuerplatte standsicher zu bauen, muss eine Basis her. In diesem Fall ist es ein 200-Liter-Metallfass. Stahlfässer, die eine Wandstärke von 0,8 bis 1,2 mm aufweisen, sind für diesen Zweck besonders geeignet. Diese Fässer sind oftmals als Öl- oder Lebensmittelbehälter im Einsatz und verfügen deshalb über einen Durchmesser von ca. 570 mm und eine Höhe von 880 mm.
- Und was macht der, welcher sucht und nicht findet? Auf den gängigen Verkaufsplattformen im Internet gibt es zahlreiche Angebote – und da ist bestimmt etwas dabei!
- In der Regel liegen die Preise für ein gebrauchtes Ölfass bei 20 €. Wer es etwas nobler mag, ein neues Edelstahlfass kostet um die 180 €.
2. Jetzt geht´s an die eigentliche Arbeit
- Ist das Fass besorgt, kann das DIY-Projekt starten. Dazu muss der Fass-Deckel erst einmal abgetrennt werden. Sollte das Spundfass einen festen Oberboden besitzen, ist der Winkelschleifer gefragt – mit seiner Hilfe muss der Deckel entfernt und die entstehenden scharfen Kanten entgratet werden. Der Boden der Feuertonne bleibt dabei als ein leicht zu entleerendes Aschelager erhalten.
- Und hier noch ein Hinweis in eigener Sache: Beim Flexen bitte unbedingt an die Sicherheitsbrille denken!
3. Nun wird die Feuertonne bearbeitet
- Anschließend werden die Öl-Rückstände oder evtl. Innenlackierungen durch Ausbrennen mit Feuerholz oder Sandstrahlen entfernt. Wird das Ausbrennen bevorzugt, so verschwindet meist auch der Außen-Lack. Sollten dann noch Rest-Rückstände vorhanden sein, können diese mittels Stahlwolle oder dem Stahlbürsten-Aufsatz für Bohrmaschinen mühelos entfernt werden.
- Wer möchte, kann jetzt kreativ werden! Das heißt, die Außen-Hülle der Feuertonne kann nach Lust & Laune gestaltet werden. Sollte die Wahl auf eine Lackierung fallen, so ist darauf zu achten, dass hitzebeständiger Lack verwendet wird. Bevor das Lackieren aber startet, muss die Außenwand mit Schleifpapier vorbereitet werden. Je nach Zustand sind dann 2 bis 5 Lackschichten empfehlenswert.
- Ist die Farbe getrocknet, muss der Lack eingebrannt werden. Hierzu wird die Feuertonne mit Holzkohle-Briketts auf 140 bis 160 °C erwärmt. Dieser Zustand sollte dann für ca. 2 Stunden beibehalten werden, damit der Lack gegen äußere Einflüsse resistent ist.
- Die Innenwand des Fasses verbleibt im Rohzustand. Jedoch wird sie vor dem Einbrennen mit Speiseöl bestrichen. Durch den Vorgang des Erhitzens bildet sich dann eine natürliche Patina, die vor Rost und Korrosion schützt.
4. Der Feuerkorb wird eingesetzt
… und es geht an den Innenausbau!
- Zunächst müssen am unteren Ende der Tonne mehrere abstandsgleiche Bohrlöcher realisiert werden, die zur Luftzufuhr dienen.
- Dann werden die Halterungen für den Feuerkorb – also die Wäschetrommel – angebracht. Dazu werden drei gleichlange Wandschienen mit der Tonnen-Wand verschraubt. Zu beachten ist, dass die Enden dieser Schienen nicht über den Fass-Rand hinausragen dürfen.
- Anschließend werden die Winkelträger in der gewünschten Höhe angebracht, so dass die „Wäschetrommel“ eingesetzt werden kann.
5. Die Feuerplatte wird positioniert
- Nun werden die Abstandshalter bzw. die Auflageleiste am oberen Feuertonnen-Ende befestigt. Achtung! – zwischen dem Rand des Fasses und der Feuerplatte sollten ein paar Zentimeter Platz sein.
- Dann wird die Feuerplatte mittels Ablageleiste positioniert.
- Zu guter Letzt geht es an das Einbrennen der Feuerplatte. Damit der Spaß an der DIY-Feuerplatte möglichst lange anhält, sollten ein paar Tropfen Öl nicht fehlen, damit Rost keine Chance bekommt – und dann kann´s mit dem Grillen endlich losgehen.