Wenn man das Fleisch direkt beim Metzger kauft, ist es oft unterschiedlich dick. Für das perfekte Schnitzel zum Beispiel sollte das Fleisch auf jeden Fall gleichmäßig flach sein. Ansonsten kann es schnell passieren, dass die eine Stelle schon fast verbrannt ist und die andere noch so gut wie roh.
Ein plattiertes Schnitzel lässt sich viel besser zubereiten. Es gart gleichmäßig und schnell durch, wenn es dünner ist. Beim Klopfen mit einem Fleischhammer oder Fleischklopfer wird erreicht, dass die Fleischfasern aufbrechen und dadurch die Struktur geöffnet wird. Dies hat die Wirkung, dass das Fleisch nicht nur dünner sondern auch zarter wird.
Wie klopft man das Fleisch am besten?
Wenn man ein Schnitzel klopfen möchte, dann sollte man das Fleisch zuerst zwischen zwei Frischhaltefolien legen und von innen nach außen klopfen. Diese Methode ist sehr üblich. Der Fleischhammer ist zum Plattieren sehr zu empfehlen, da man damit die beste Wirkung erzielt.
Man sollte aber auf jeden Fall die flache, glatte Fläche verwenden und nicht die gezackte. Mit der Zackenseite wird oft nur zähes Fleisch bearbeitet. Für das Plattieren legt man das Fleisch am besten zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie. Damit vermeidet man, dass das Fleisch bzw. kleine Stücke, am Fleischklopfer oder Hammer kleben bleiben und der Fleischsaft kann nicht durch die Gegend spritzen.
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Generell sollte das Fleisch direkt aus dem Kühlschrank kommen, bevor man es plattiert, aber es sollte niemals tiefgefroren sein. Man sollte auch immer darauf achten, dass die Oberfläche, auf der man das Fleisch klopft, sauber ist. Es bieten sich dafür gut Kunststoff- oder Glasbretter an, diese sind auch gut zu reinigen.
Schweinefleisch ist ein eher unempfindliches Fleisch und kann auch mit der gezackten Seite des Fleischklopfers behandelt werden. Bei manchen Fleischsorten genügt auch schon das Gewicht des Klopfers, um es zu bearbeiten und für ein gutes Ergebnis zu sorgen.
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Sollte man ein Steak plattieren?
Für ein perfekt angebratenes Steak ist es wichtig, dass die Muskelfasern mit dem Pfannenboden gleichmäßig in Berührung kommen, dafür könnte es vorher ausreichend geklopft werden. Die Fasern ziehen sich ab einer Temperatur von 60 Grad zusammen. Für das Anbraten eines Steaks sind 71 Grad empfehlenswert. Zum Klopfen am besten einen flachen Fleischhammer verwenden.
Auf keinen Fall die gezackte Seite, diese zerstört die Struktur vom Steak und beeinträchtigt unter Umständen den Geschmack. Auch dieses Fleisch vor dem Plattieren unbedingt in eine Frischhaltefolie geben. Bei einem Steak mit Knochen, sowie ein gut abgehangenes Stück Fleisch muss man nicht unbedingt plattieren.
Das Rumpsteak hingegen sollte man nicht zu fest klopfen, sonst kann es zäh und ungenießbar werden. Bevor man ein Steak oder Rumpsteak plattiert, sollte man auch die Marinade noch berücksichtigen. Wird das Fleisch mariniert, dann muss man es intensiver klopfen, damit die Fleischfasern die Flüssigkeit perfekt aufnehmen können.
Womit klopft man Fleisch am besten?
Fleisch plattiert man am besten mit einem Fleischklopfer oder Fleischhammer. Speziell für Steak gibt es auch den sogenannten Steaker. Hat man alles nicht zur Hand, kann man oft auch ganz einfach auf eine Pfanne zurückgreifen oder einen Stielkasserolle nehmen. Den Fleischklopfer gibt es aus Holz oder in Edelstahl. Letzter Variante ist zwar etwas teurer, aber man vermeidet damit eventuelle Holzsplitter im Fleisch. Auch die Reinigung ist bei dem Edelstahl Modell wesentlich einfacher.
Den Steaker verwendet man hauptsächlich, wie der Namen schon sagt, für Steak. Dieser besteht aus zwei Platten mit übereinander liegenden Klingen. Das Fleisch wird durch die Platten gezogen, wodurch die Eiweißfasern durchtrennt werden. Somit wird die Garzeit reduziert und das Steak wird saftig und zart. Des Weiteren gibt es auch noch eine spezielle Fleischklopf-Maschine womit das Fleisch plattiert werden kann. Diese findet man aber überwiegend in Großküchen.
Für welche Gerichte sollte das Fleisch plattiert werden?
Es gibt eine Vielzahl an Gerichten, für die es sich anbietet, das Fleisch vorher zu klopfen. Dies ist natürlich das klassische Wiener Schnitzel oder auch Schnitzel Wiener Art. Am besten für die Zubereitung für ein Schnitzel ist es, wenn das Fleisch nur noch drei Millimeter dick ist.
Auch wenn man Rouladen, speziell Rinderrouladen zubereiten möchte, sollte das Fleisch auf jeden Fall vorher plattiert werden, da sich dünne Scheiben besser rollen lassen. Auch bei Piccata Milanese bietet sich das Fleischklopfen an. Vor dem Zubereiten eines Koteletts sollte dieses auch plattiert werden. Die Scheiben aus dem Rippenstück gelingen somit besser.
Fisch und Geflügel sollten auf keinen Fall plattiert werden.