Zerbrechlich? Von wegen – Glasplatten können durchaus auf den Grill. Dennoch nimmt man an, dass ein Grill und eine Glasplatte auf den ersten Blick nicht die beste Kombination zu sein scheint.
Schließlich leitet Glas die Wärme schlecht und läuft Gefahr bei einer zu schnellen Erhitzung zu zerspringen. Doch die Glasgrillplatte besteht nicht aus normalen herkömmlichen Glas, sondern aus Glaskeramik.
Dies entsteht bei einem speziellen Herstellungsverfahren, bei dem der Stoff sowohl ultrakristalline als auch kristalline Anteile erhält. Dadurch weist das Endprodukt eine Temperaturresistenz bis knapp 1.000 °C und auch eine Temperaturschockbeständigkeit auf, wodurch das Glas bei Erhitzen nicht zerbersten kann.
Die Glaskeramikplatte
Die Glasplatte kommt in einem schlichten schwarzen Design daher. Sie glänzt und ist auf der einen Seite glatt, auf der anderen Seite gerillt. Durch die beiden Seiten lassen sich verschiedene Lebensmittel einfach auf ihr grillen.
Selbst ein Spiegelei lässt sich problemlos auf ihrer glatten Seite zubereiten, da es an keiner Stelle haften bleibt.
Der Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Grillplatte liegt auf der Hand: Es ist unmöglich, dass Essen zwischen die Gitter in den Grill fällt.
Wenn man etwas fettreiches grillt, so überzeugt die Glasplatte ebenfalls. Das Fett tropft nicht in das Feuer, sondern bleibt auf der Platte. Es erinnert ein wenig an eine Pfanne, in der man beispielsweise Frikadellen brät und das Fett bleibt dann natürlich in der Pfanne.
Auch für Gemüse eignet sich die Platte. Dazu gibt man das Öl auf die Platte, kann das hinzugeben und zusehen, wie es vor sich hin brutzelt.
Grillmethode
Im Vergleich zum herkömmlichen Grillen ändert sich in der Handhabung nicht viel. Die Platte muss aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht zuvor langsam der Temperatur angepasst werden.
Es reicht, den Grill wie gewohnt aufzuheizen und dann die Glasplatte auf den Grillrost zu legen. Je nach Speise, die man zubereitet, ist es ratsam, darauf zu achten, dass die Platte nicht schief liegt.
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Andernfalls könnte Öl in das Feuer tropfen oder das Essen runterfallen. Ansonsten gibt es bei der Grillmethode keine weiteren Änderungen zum normalen Grillen. Auch hier gilt es darauf zu achten, wie lange welches Essen benötigt und dementsprechend zu entscheiden, was zunächst gegrillt wird.
Reinigung
Nach einem schönen Grillabend mit gutem Essen folgt natürlich das Aufräumen. Wie ein auch normaler Grillrost muss die Glasplatte ebenfalls gereinigt werden. Der grobe Schmutz lässt sich gut mit einem Schaber entfernen.
Ist die Platte abgekühlt, geht es an die Feinheiten. In der Küchenspüle lassen sich mit lauwarmen Wasser, Spülmittel und einem normalen Küchenschwamm die restlichen Ablagerungen entfernen.
Sollte besonders hartnäckiger Schmutz vorhanden sein, so kann auch eine Stahlbürste oder ein entsprechender Schwamm Abhilfe verschaffen ohne dabei die Platte zu beschädigen. Nach kurzer Zeit erstrahlt die Glaskeramikplatte wieder in ihrem gewohnten Glanz und wartet schon auf den nächsten Einsatz am Grill.
Fazit
Die Glaskeramikplatte besteht aus einem robusten, neuartigen Material, das nicht nur im Grillbedarf seine Anwendung findet.
Das Material besticht durch seine gute Wärmeleitfähigkeit, Temperaturresistenz und Temperaturschockbeständigkeit. Weder physikalische noch mechanische Belastungen scheinen ihr etwas anzuhaben. Ebenso wenig hat sie mit chemischen Einwirkungen zu kämpfen. Sowohl Säuren als auch Basen setzen der Platte nicht zu.