Grillmarinade auf Basis von Kaffee - Grillen.io
Veröffentlicht in der Kategorie Grillmagazin am 13 Januar 2023
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Grillmarinade auf Basis von Kaffee


Marinade mit Kaffee

Gemütlich einen Kaffee trinken und ein sommerlicher Grillabend sind zwei sehr unterschiedliche, aber schöne Dinge. Es klingt zwar zunächst abwegig, eine Grillmarinade auf der Basis von Kaffee zuzubereiten, aber es ist tatsächlich eine sehr leckere Möglichkeit, einmal etwas Neues auszuprobieren und kann ausgezeichnet passen und schmecken.

Südamerikanische Rezepte – Kaffee oder Kakao mit Chili

Es gibt schließlich auch einige südamerikanische Rezepte, bei denen Kaffee- oder auch Kakao gut mit Chili harmoniert und herzhaften Speisen eine besondere Note verleiht. Hier wird nun ein Rezept vorgestellt und erläutert, worauf bei diesem interessanten Experiment zu achten ist.

Die Zutaten der Marinade

Zunächst einmal stellt sich die Frage, welche Gewürze, welche Art von Kaffee und welche Fleischsorten sich empfehlen. In diesem Beispiel arbeiten wir mit einem hochwertigen Stück Entrecôte und der sogenannten „Dry-Rub„-Technik, die ihren Ursprung in den USA hat und auch hierzulande immer beliebter wird.

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Trocken marinieren

Anstelle einer flüssigen Marinade, in die das Fleisch eingelegt wird, werden die Gewürze in trockenem Zustand auf das Steak aufgerieben. Die Gewürze, für die wir uns entschieden haben und die im Gesamtbild gut mit der Kaffeenote harmonieren, sind:

  • Rauchsalz
  • Räucherpaprika
  • Thymian
  • brauner Zucker (für eine karamellartige Note)
  • getrocknete Chili
  • frisch gehackter Knoblauch und
  • schwarzer Pfeffer

Geeignete Kaffeesorte

Die hierfür am besten geeignete Kaffeesorte ist natürlich immer Geschmacksache und es darf immer gerne mit dem Lieblingskaffee herumprobiert werden.

In diesem Beispielrezept haben wir uns für zwei verschiedene Möglichkeiten entschieden. Entweder die starke, dunkle Röstung von „Black & White“, diw sehr säurearm ist und eine ganz leichte kakaoartige Note hat. Der Kaffee schmeckt sehr kräftig und intensiv.

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Die andere Option ist der milde Kaffee von „Blonde“. Dies ist eine helle, milde Röstung, die etwas säuerlicher und sehr fruchtig schmeckt.

Trockene Marinade

Die Zubereitung

  • Zuerst werden die Gewürze und etwas vom Kaffeepulver in einer größeren Schüssel zusammengemischt. Hier gibt es kein besonderes Mischverhältnis und man kann nach dem eigenen Geschmack gehen. Damit das Ganze nicht zu scharf wird und der Kaffeegeschmack gut hervorkommt, sollte man am besten eine gute Menge an braunem Zucker hineingeben und sparsam mit getrockneter Chili und dem schwarzen Pfeffer sein.
  • Nun wird die Gewürzmischung nach der „Dry-Rub“-Methode beidseitig mit den Händen auf das Steak aufgetragen und langsam mit kreisenden Bewegungen einmassiert. Hierbei sollte alles gut von einer dicken Schicht Gewürz bedeckt sein, wie bei einer Panade.
  • Anschließend ruht das Steak ein paar Stunden lang bei Zimmertemperatur, damit die Gewürzmischung optimal angenommen wird. Am schönsten und aromatischsten wird das Ganze, wenn die Gewürze einen ganzen Tag Zeit haben, um einzuziehen.
  • Das gut durchgezogene Fleisch wird nun gegrillt, allerdings ist es auch möglich, es heiß in der Pfanne anzubraten. Hier wird der Vorteil der „Dry-Rub“-Technik deutlich. Dadurch, dass Öl und Flüssigkeit in der Marinade fehlen, wird das Steak knuspriger und gleichmäßiger gebräunt. Der Zucker karamellisiert schön und bildet eine Kruste. Bei der Zubereitung in der Pfanne bliebt das Steak schön saftig, wenn es nur kurz angebraten und später noch im Ofen ein wenig nachgart.
  • Vor dem Verzehr, egal ob das Fleisch auf dem Grill oder in der Pfanne und im Ofen gegart wurde, sollte es noch kurz ruhen und nicht sofort geschnitten werden. So bleibt alles schön saftig und die Fasern wieder können sich wieder zusammenziehen.

Das Steak ist perfekt, wenn es von innen noch ganz leicht rosa ist. Die Kaffeenote sollte zu schmecken sein, aber nicht zu dominant.

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Kaffee per Handfilter

Der perfekt handgemachte Kaffee

An dieser Stelle gibt es noch einen kleinen Exkurs für eine Tasse guten, hochwertigen Kaffee, der langsam per Handfilter zubereitet wird. Wenn beim Grillen oder Kochen sowieso mit Kaffee hantiert wird, warum nicht ein ausgezeichnetes Tässchen dabei genießen?

  • Dazu wird zuerst ein Papierfilter in den Handfilter eingesetzt. Um dem Papier seinen etwas muffigen Eigengeschmack zu nehmen, wird zuerst ein bisschen klares Wasser hindurchgespült.
  • Dann wird der Handfilter auf eine Tasse oder eine kleine Kanne aufgesetzt und mit 6 bis 8 Gramm Kaffeepulver (für 150 ml Wasser) befüllt. Dieses ist natürlich am aromatischsten, wenn es frisch gemahlen ist (feiner bis mittlerer Mahlgrad).
  • Dann wird heißes (nicht mehr kochendes Wasser) darauf gegossen, bis es ungefähr einen Zentimeter über dem Kaffeepulver steht. Der Kaffee quillt ein wenig auf, das Wasser läuft durch und wird während des ganzen Vorgangs langsam von innen nach außen auf den Kaffee gegossen.

Wir wünschen viel Spaß beim Experimentieren und guten Appetit!