Ein Wagyu Steak vom Kobe-Rind zählt zu den hochwertigsten und teuersten Steaks auf der Welt und steht bei vielen auf einer „once in a lifetime“ Liste. Wagyu ist japanisch und bedeutet übersetzt ins deutsche „japanisches Fleisch“.
Die Herkunft des Kobe-Rind
Das bekannte Kobe-Rind ist nicht, wie viele denken, eine bestimmte Rasse, sondern die Bezeichnung der Tajima Rinder aus Japan mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung.
Die Herkunft der Rinder liegt in der Region Kobe in Japan, nicht weit von Osaka entfernt. Nur Tajima Rinder aus der japanischen Präfektur Hyogo mit Kobe als Verwaltungssitz, dürfen sich als Kobe-Rinder bezeichnen.
Seit 2014 ist der Export der exklusiven Rinder erlaubt, ebenso wie Samen und Embryos, sodass auch Rinder in Deutschland, den USA und Australien gezüchtet werden.
Die Exklusivität
Die besondere Aufzucht der Rinder ist ein Grund, weshalb das Fleisch so hochwertig und so exklusiv ist. Ein Bauer hält nur in etwa 5-10 Rinder in seiner Zucht, da die Pflege und die Aufzucht sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Bis ein Kobe-Rind vollständig herangereift ist, dauert es in etwa zweieinhalb Jahre. Das Rind bringt dann ca. 700 Kilogramm auf die Waage.
Sake, Massagen, Bier und klassische Musik
Viele Bauern halten sich noch an alte Traditionen bei der Aufsucht und gönnen jedem Rind eine 2-3 stündige Massage mit einem speziellen Handschuh und besprühen das Fell dabei mit Sake. Sake ist ein japanischer Reiswein.
Die Kobe-Rinder erhalten spezielles Kraftfutter gespickt mit Getreide, Kartoffeln und Rüben. Einige Bauern geben ihren Rindern auch etwas Bier dazu. Das soll das Hungergefühl der Tiere anregen, gerade wenn die Temperaturen hoch sind.
Den Kobe-Rindern wird während dieser Zeremonie noch klassische Musik vorgespielt, dies dient zur Entspannung der Tiere.
Durch diese spezielle Zucht der Tiere entsteht die einzigartige Marmorierung des Fettanteils im Fleisch. Das Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren in dem Kobe-Rind-Fleisch ist für den Konsumenten äußerst gesund und kann mit gutem Gewissen verspeist werden.
Der Preis des teuersten Steaks der Welt
Die besondere Aufzucht und Pflege der Kobe-Rinder sind sehr kosten- und-zeitintensiv, dies spiegelt sich dann auch in dem Verkaufspreis wieder.
Ein original aus Japan stammendes Filet Medaillon vom Kobe Rind, wird mit ca. 700Euro pro Kilo verkauft. Ein Rumpsteak liegt bei umgerechnet 440 Euro pro Kilo.
Ein großes Qualitätsmerkmal wird anhand der BMS Skala (Beef Marbling Standard) festgelegt. Die Skala reicht von 1-12 und zeigt die Fettmaserung des Steaks an. Wobei 1 für eine geringe Fettmaserung und 12 für eine hohe Maserung steht. Umso mehr Fettmaserung und eine höhere Skalierung festlegt sind, umso intensiver ist das Steak im Geschmack.
Dies alles lässt sich auf die besondere Haltung der Tiere zurückweisen und gerechtfertigt den hohen Preis.
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Die Zubereitung des teuersten Steaks der Welt
Ein Wagyu Steak vom Kobe-Rind sollte man zu allererst ein paar Minuten stehen lassen und auf Zimmertemperatur bringen.
In der Zeit kann der Backofen aufheizen auf ca. 80 Grad. Das Wagyu Steak darf vor der Zubereitung auf keinen Fall gewürzt werden.
Das Braten kann in einer gusseisernen Pfanne, einer beschichteten Pfanne, auf einem Beafer und natürlich auch auf dem Grill erfolgen. Hauptsächlich geht es darum, eine möglichst hohe Temperatur zu erreichen. Nach originaler, japanischer Vorgehensweise, wird das Steak in einer gusseisernen Pfanne gebraten, das Ganze ohne Öl oder Fett, denn das Rindfleisch hat eigenes Fett und so bleibt es bei Braten in der Pfanne und zieht wieder ins Steak mit ein.
Nach den 2 Minuten Anbraten auf jeder Seite, geht es für 15 Minuten in den vorgeheizten Backofen. Sobald die Zeit um ist, kann das Steak mit etwas groben, hochwertigen Salz gewürzt werden, aber nicht zu viel, denn der Geschmack des Fleischs soll im Vordergrund stehen.
Serviert wird das Kobe-Rind- Steak nur mit etwas Brot und einem leichten Salat, Hauptaugenmerk soll auf dem geschmacklichen Erlebnis des Fleisches liegen.