Seitan auf dem Grill - was taugt der vegane Fleischersatz - Grillen.io
Veröffentlicht in der Kategorie Grillmagazin am 20 September 2021
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Seitan auf dem Grill – was taugt der vegane Fleischersatz


Seitan Burger

Kann der vegane Fleischersatz mit deftigen Steaks und knackigen Würsten mithalten? Definitiv! Der Schlüssel liegt in der Vor- und Zubereitung des facettenreichen Seitan. Wie die Seitanzubereitung und das Grillen zum vollen Erfolg werden, zeigen wir hier – Schritt für Schritt.

Die richtige Mischung finden

Das Wichtigste bei der Vorbereitung des Seitans ist, die richtige Mischung der Gewürze für den jeweiligen Anlass zu finden. Das ist auch das Tolle daran: Seitan ist an sich nichts weiter als relativ geschmacksneutrales Glutenmehl.

Da es Gewürze und Marinaden besonders gut aufnimmt, sind deiner Fantasie praktische keine Grenzen gesetzt. Es ist ein richtiger Allrounder für die vegane Küche: Ob als Steak oder Burger auf dem Grill, als herzhafter Festtagsbraten, sonntags bei Oma oder einfach als knackige Würstchen – Langeweile kommt hier sicher nicht auf.

Aufgrund seiner fleischähnlichen Konsistenz und dem festen Biss eignet er sich hervorragend für alle Grillabenteuer.

Zubereitung

Die Basismischung besteht immer aus einem Teil Seitan und einem Teil heißem Wasser, welches in das Mehl gerührt wird, bis eine klebrige Masse entsteht.

Seitanpulver gibt es mittlerweile in zahlreichen Supermärkten und Bioläden. Die Auswahl der Gewürze ist hier besonders wichtig, um später den richtigen Geschmack zu treffen. Für ein traditionelles Grillsteak empfehlen wir jetzt, einige Löffel Gemüsebrühe zuzugeben, sowie ein wenig Zucker. Das rundet den Geschmack später ab.

Natürlich können Sie auch schon in dieser Phase ausgiebiger würzen. Es eignen sich Rosmarin, Paprikapulver, Liquid smoke (für ein besonders rauchiges Aroma) und Thymian und Co. Folgen Sie hier ganz ihrem eigenen Geschmack. Die Aromen werden einfach in die Masse eingearbeitet.

Seitan Mischung

Den Seitan in Form bringen

Im nächsten Schritt teilen Sie die Masse in gleich große Stücke auf und formen steakähnliche Stücke. Zwischenzeitlich kochen Sie 1 bis 2 Liter leicht gesalzenes Wasser auf (Achtung mit dem Salz! Der Seitan kann leicht versalzen, da er Gewürze sehr gut aufnimmt.)

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Die Steaks können jetzt in das kochende Wasser gegeben werden. Das Wasser sollte nun noch mal richtig aufkochen, dann kann der Herd ausgeschaltet werden. Die Steaks sollten mit geschlossenem Deckel circa 45 min ziehen. Vor der Weiterverarbeitung wird das Wasser abgeschüttet und überschüssiges Wasser aus den Steaks ausgedrückt. Nun kann das vegane Fleisch sein Grilldebüt genießen.

Das Grillen

Um den Seitan wirklich so nah wie möglich an ein waschechtes Steak heranzubringen, hier ein Profitrick: Wälzen Sie die die Stücke vor dem Grillen noch in ausreichend Mehl und beträufeln Sie die Mehlschicht dann mit Olivenöl. Das garantiert ein saftiges Inneres und eine knusprige Oberfläche – wie bei echtem Fleisch.

Sollten Sie auf das Würzen im ersten Schritt verzichtet haben, kann der Fleischersatz jetzt noch mariniert oder einfach mit Salz, Pfeffer, Rosmarin etc. gewürzt werden. Und schon geht es ab auf den Grill!

Wer es ganz genau machen will, brät die Steaks jetzt vorher kurz in der Pfanne an. Das verhindert, dass diese später auf dem Grill zusammenfallen. Dieser Schritt kann aber vom geübten Griller getrost weggelassen werden. Mit ein bisschen Feingefühl bleiben die Steaks auch auf dem Grill in Form.

Wichtig ist jedoch, die vegane Fleischmasse nicht zu lange auf dem heißen Rost schmoren zu lassen, sonst läuft man Gefahr, dass die Steaks auszutrocknen.

Mit unseren Tipps kann das Seitan-Steak neben den echten Kameraden auf dem Grill mühelos mithalten und schenkt den Veganern unter uns ein einmaliges Grillerlebnis.

Tipp: Sie wollen etwas Abwechslung auf dem Grill? Dem Gemisch können Sie wunderbar auch Gemüse, Pilze oder Bohnen untermischen und daraus Burger Patties formen. Das schenkt wunderbares Aroma und eine tolle Konsistenz.